Förderverein für versehrte Veteranen der israelischen Armee in Deutschland gegründet

Mit der Gründung des „Fördervereins für versehrte Veteranen der israelischen Armee“ begegnen die Vereinsgründer den nach ihrer Meinung nicht ausreichenden Maßnahmen der israelischen Politik auf die gerade im Gaza-Krieg vermehrt zu beklagenden Verletzten der israelischen Armee (IDF).

In der Folge des 7. Oktober 2023, Tag des beispiellosen Überfalls der Hamas auf Israel sind etwa 600 israelische Soldaten physisch und psychisch so schwer verletzt, dass sie aus der Armee ausscheiden mussten. Ihnen muss Wiederherstellung, gesellschaftliche Teilhabe und neuer Lebensmut gesichert werden.

Nachdem in Deutschland, nach den Einsätzen der Bundewehr in Afghanistan oder in Mali, die Verbesserung der Betreuung verletzter Soldaten sich im Bewusstsein von Politik und Bevölkerung manifestiert, ist die Versorgung der an Geist und Körper versehrten Soldaten der IDF in hohem Maße privaten Organisationen überlassen. Die Organisation „Beit Halochem“ hat sich in Israel diese Aufgabe zum Ziel gemacht und betreibt zurzeit vier Rehabilitationszentren in Israel. Ein Fünftes ist im Bau. In den Zentren werden über 2000 ehemalige Soldaten der israelischen Armee ambulant betreut, Opfer der zahlreichen Kriege, die Israel seit Staatsgründung erleben musste.

Das Ziel des Vereins ist, zum einen Mittel für die Errichtung des geplanten Rehabilitationszentrums zu akquirieren und zum anderen den Versehrten der IDF sportliche und kulturelle Begegnungen mit deutschen Versehrten, wie zum Beispiel bei den Invictus Games, zu ermöglichen. Weitere Fördervereine in Brasilien, Kanada, USA und Großbritannien teilen diese Aufgabe.

In der Gründungsversammlung, die am 7. März 2024 in Frankfurt am Main stattgefunden hat, wurden mit dem Obersten der Reserve und ehemaligen Stadtrat der Stadt Frankfurt am Main, Volker Stein als Präsident, der langjährigen Vizepräsidentin der Deutsch-Israelischen-Gesellschaft und stellvertretenden Stadtverordnetenvorsteherin Frankfurts, Claudia Korenke als Vizepräsidentin, dem Obersten der Reserve und Vizepräsidenten des Bundes der Deutschen Infanterie, Lutz Brade als Schriftführer und dem langjährigen Abgeordneten des Umlandverbandes Frankfurt, Bernhard Mertens als Schatzmeister, Repräsentanten aus dem militärischen Bereich sowie aus dem Bereich der Deutsch-Israelischen Arbeit mit der Führung des Vereins beauftragt.

„Mit dem ehemaligen Bundesminister Dirk Niebel und dem ehemaligen Wehrbeauftragten des Deutschen Bundestages, Reinhold Robbe, sind zwei hervorragende Kenner der Deutsch-Israelischen Beziehungen sowie der Deutschen Bundeswehr Gründungsmitglieder unseres Vereins, von denen wir uns Unterstützung unserer Arbeit erhoffen“, ergänzte der neugewählte Präsident Volker Stein abschließend.